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Wollfgang erklimmt ein Hotel

Bremerhaven ist eine Stadt im Wandel. Dieser hochtrabend formulierte Satz möchte eigentlich nur mitteilen, dass sich das Städtchen an der Außenweser mit dem Tourismus ein weiteres Standbein schaffen möchte, um den steten Krisen im Werftgeschäft zu trotzen.

Im Stadtteil Mitte sind daher innerhalb der letzten rund zehn Jahre zwischen eigentlicher Innenstadt und Weserdeich auf ehemaligen Brachflächen die Havenwelten entstanden. Diese locken seitdem mit diversen Museen und maritimen Sahnestückchen Besucher in die Stadt.

Eines der zentralen Gebäude der Havenwelten ist das Atlantic-Hotel „SAIL City“, welches im Jahre 2008 eröffnet wurde. Auf dessen Dach befindet sich eine Aussichtsplattform, die sich in einen Bereich auf 86 m und einen auf 95 m Höhe aufteilt. Für drei Euro lässt sich der Blick über die Havenwelten und natürlich auch über die Stadt selber schweifen.

An einem Sonntagmorgen (25. September 2016) begab sich Wollfgang als mutigster der drei Wolldinos in schwindelerregende Höhen. Das Wetter spielte dabei glücklicherweise mit: Vom wolkenlosen Himmel lachte die Sonne ganz besonders intensiv herab. Wollfgang musste sich bei dem ganzen Gelächter schon fast die Ohren zuhalten.

Übersichtskarte

Galerie

Hotel am Deich

Das Atlantic-Hotel „SAIL City“ vom Deich aus gesehen. Auf Grund der Form des Gebäudes (Ähnlichkeit zum Burj al Arab) wurde gegenüber Bremerhaven zeitweise über „Dubai an der Nordsee“ gewitzelt. (Hinweis: Das Bild entstand abweichend am 19. Dezember – daher sind die Personen winterlich gekleidet.)

Turboliftausgang

Nach oben gelangt Wollfgang mit einem Turbolift. Zumindest kommt es ihm bei dem Affenzahn, den der Aufzug an den Tag legt, so vor. Für den Notfall ist noch ein Telefon mit einer extrem unordentlichen Schnur vorhanden. Wollfgang ist schockiert.

Plattformansicht

Nach dem Durchschreiten der Tür lässt sich ein erster Blick in die Ferne werfen. Hier ist die Zweiteilung der Plattform erkennbar. Unten ist der 86-Meter-Teil, oben ragt eine Hälfte des 95-Meter-Teils ins Bild.

Hafen hinter Glas

Von hier bietet sich Wollfgang eine Übersicht über den Neuen Hafen. Bremerhaven nennt sich gern Seestadt, auch wenn es eigentlich nur an der Außenweser liegt, die oben links im Bild erkennbar ist. Der Zoo, der an der linken Bildmitte zu sehen ist, heißt dementsprechend auch „Zoo am Meer“. Am Horizont lässt sich außerdem das Überseehafengebiet mit Fantastillionen an Containern erahnen.

Blexer Industrie

Auf der anderen Weserseite grüßt Nordenhams Stadtteil Blexen mit einigen Industriebauten, hier z. B. Steelwind und KRONOS Titan.

Antennenaufbauten

Auf der oberen Aussichtsplattform thront die Antennenanlage, die das Hotel mit 146 m zum größten Gebäude des Landes Bremen machen.

Treppengewirr

Auf den Rollstuhl angewiesene Besucher können nur die untere Plattform besuchen. Wollfgang erklimmt mutig das Treppengewirr, um nach oben zu gelangen.

Hafen ohne Glas

Jetzt schützen keine Glasscheiben mehr vor dem hier herrschenden Wind. Wollfgang muss aufpassen, um nicht von einer steifen Brise umgepustet und in die Tiefe katapultiert zu werden.

Treppen über Treppen

Die letzten Stufen nach oben – und die letzte Chance, jetzt noch Müll loszuwerden.

Blexen hinter Gittern

Geschafft! Ab jetzt muss Wollfgang sich aber ganz schön festhalten. Die Stahlseile vermitteln indes den Eindruck, Blexen befände sich hinter Gittern.

Antenneneinblick

Die Antennenaufbauten von unten. Wollfgang verzichtet darauf, die Behelfstreppe hochzuklettern. Dafür ist ihm sein junges Dinoleben zu wertvoll. Die Stahlseile verhindern wohl ein Abknicken der filigranen Struktur.

Museumshafen

Von hier kann auch der Alte Hafen und der Museumshafen bewundert werden. Die beiden Hochhäuser gehören zum Columbus-Center. Ein drittes steht weiter nördlich außerhalb des Bildausschnitts. Das mittlere der Gebäude gilt bei Herausrechnung der Dachaufbauten und der Antenne des Hotels als das größte Gebäude Bremerhavens. Im Museumshafen stehen neben dem U-Boot Wilhelm Bauer weitere Exponate des Deutschen Schiffahrtsmuseums. Die Kuppel unten rechts thront auf der Piazza des Einkaufszentrums Mediterraneo (heute „Mein Outlet“)

Backwarenliebe

Liebeserklärung an ein Grundnahrungsmittel. Die Blickrichtung ist Nordost. Es sind die Stadtteile Mitte, Lehe und mit etwas Anstrengung Leherheide zu erkennen. Außerdem schlängelt sich das Flüsschen Geeste durch die Stadt. Außerdem ist Wollfgangs Wohnung mit auf dem Bild.

Schleppendes

Auf der Weser haben sich ein Schlepper und ein rasantes Gefährt eingefunden. Letzteres könnte der DGzRS gehören – zumindest trägt es auffällige Farbkleidung und fährt Richtung Geestemündung, wo sich deren Liegeplatz befindet, wie Wollfgang aufmerksam beobachtet. Zwischenzeitlich haben sich weitere Besucher eingefunden, die sicherlich neben den Schiffen auch dem Willy-Brandt-Platz und dem Anleger der Helgolandfähre bewundernde Blicke zuwerfen.

Stählernes

Für den kleinen Regenguss zwischendurch lässt es sich hier bestimmt aushalten. Da keine Wolke am Himmel ist, verlässt Wollfgang diesen Platz aber wieder.

Stadtblick

Das UFO am unteren Bildrand ist das Klimahaus von oben. Ansonsten erhebt sich auf dem gegenüberliegenden Ufer das Auswandererhaus mit seiner gewöhnungsbedürftigen Beton-Holz-Optik.

Panorama 1

Kurz vor Schluss noch ein Panorama mit Schlepperromantik. In der Mitte des Beckens des Neuen Hafens bricht gerade ein Ausflugsschiff zur Hafenrundfahrt auf und wird in Kürze die zahlreichen Yachten passieren. Ob es sich beim Schiff um die „Hein Mück“ oder die „Lady Sunshine“ handelt, lässt sich leider nicht mehr herausfinden. Zum Wetter würde letztere natürlich besser passen.

Panorama 2

Außerdem noch ein Panorama, das etwas östlichere Gefilde zeigt.

Hintergründig

Damit niemand sagen kann, Wollfgang habe was vergessen: Aus dem Fenster vorm Aufzug ist auch noch das nördlichste und kleinste der Columbus-Center-Hochhäuser, dahinter der Turm der Großen Kirche, dahinter die Geeste, dahinter die Marineschule und dahinter ganz viel anderes Zeugs zu sehen.